Allgemeines

Eröffnung des Dojo

Gestern (20. Dezember) fand die offizielle Eröffnung des Dojo statt. Vor dem Bunkai-Stage mit Arnold Rofner sind die Samurai in die Sportzone gekommen, um sich ein Bild vom fertig eingerichteten Dojo zu machen, nach dem Stage gab es diese Überraschung für die Erwachsenen.

Der Weg, wie es zu diesem Dojo gekommen ist, könnte nicht spannender gewesen sein und wurde gestern noch einmal in Erinnerung gerufen. Gleichzeitig gab es die Gelegenheit, um all jenen namentlich zu danken, die zur Realisierung dieses Traums beigetragen haben. Die Tatsache, dass viele von jenen, denen gedankt wurde, gestern nicht im Dojo waren, zeugt davon, dass dieses Dojo ein „Projekt“ ist, das weit über das Tätigkeitsfeld des Ausschusses hinausgegangen ist. Ohne das Zusammenspiel so vieler würden wir diesen Traum immer noch träumen.

 

Danke

  • An Armin Mair, der im Vorfeld unzählige Gespräche und mehrere Lokalaugenscheine vorgenommen hatte, um einen passenden Ort für das Dojo zu finden.
  • Besonders an Thomas Leitner, der den Zündschlüssel umgedreht hat, wodurch aus diesem Traum mehr und mehr ein reales Projekt wurde; schließlich war er es auch, der die Spiegelfront realisiert hat.
  • An die politisch Verantwortlichen, die einmal mehr unter Beweis gestellt haben, dass sie den Wert dessen sehen, was Karate Mühlbach für die Marktgemeinde leistet und deshalb tatkräftig mitgeholfen haben.
  • An die vielen, die beim Ausräumen, Herrichten, Planen, Montieren… (darunter auch Egon Daporta, der [noch] gar nicht Mitglied dieser Sektion des Sportvereins ist) mitgewirkt haben.
  • An Claudio Artusi für das Kanji von Karate Mühlbach (in zweifacher Ausführung).
  • Last but not least: Ein DANKE von Herzen an Marlene Lanz – erst durch sie und ihre Unterstützung konnte das Dojo realisiert werden!

 

 

DOJO

Dojo ist der Ort (JO), an dem der Weg (DO) geübt wird.

Die Seite des Eingangs (Shimoza) symbolisiert das Tor zur Außenwelt und den Beginn des Weges. Durch die Verbeugung (Rei) beim Betreten der Halle lässt man den Alltag draußen. Je weiter man von der Eingangstür zur gegenüberliegenden Seite (Shomen) gelangt, desto weiter kommt man auf dem Weg voran. Die imaginäre Linie durch das Dojo wird Enbusen genannt und symbolisiert im Dojo ganz bildlich den „Weg des Karate“. In dieser theoretischen Vorstellung ist das Shomen das in der Ferne liegende Ziel aller Anstrengungen.

Am Kamiza, dem „Ehrenplatz“ auf der Seite des Shomen, wird oft das Dojokun platziert, da es zum Ausdruck bringt, worum es im Karate Do geht. Der Gruß „Shomen ni Rei“ richtet sich gleichsam zum Dojokun als Ideal der Kampfkunst. Es kann am Kamiza auch das Bild des verstorbenen Stilgründers (oder beides) hängen. Wenn in unserem Fall das Bild von Hironori Otsuka hängt, dann geht es beim „Shomen ni Rei“ nicht um ein Verneigen vor dem Stilgründer, sondern sein Foto symbolisiert vielmehr das Ideal der Kampfkunst und dient als Vorbild für unser Bemühen; es steht für ein höheres Ziel, das über einen Personenkult oder einen Stil hinausreicht (weshalb dort auch nie das Foto eines noch lebenden Meisters – auch wenn er Stilgründer ist – hängt).

Wenn man beim Verlassen des Dojo erneut „Rei“ praktiziert – so zeugt dies vom Dank gegenüber dem Ort, an dem der Weg geübt wird, und man nimmt das, was den Weg auszeichnet (Respekt, Achtung, Disziplin…) mit und trägt es aus dem Dojo hinaus, hinein in den Alltag.

 

Somit wünsche ich uns viele schweißvolle Stunden im Dojo! Wir brauchen nicht mehr träumen – nun gilt es aus dem Traum Schritt für Schritt mehr Wirklichkeit werden zu lassen!

 

Martin Pezzei

* 26/06/1973