„Wir SIND Karate Mühlbach“
Mitglieder von Sportvereinen machen derzeit eine herausfordernde Bewährungsprobe durch. Gleichzeitig führt diese Situation aber auch zu einer Fülle und Vielfalt von kreativen Ideen und neuen Online-Wegen.
Karate Mühlbach bietet für die Kinder einmal wöchentlich ein Online-Training an, zweimal in der Woche für die Jugendlichen und für die Erwachsenen. Darüber hinaus werden verschiedene Videos erstellt – zu Fitness-Übungen, Bauchmuskeltraining, zur Beweglichkeit und Koordination, ein spezielles Video zum Sandsacktraining sowie Videos zur Geschichte der Kampfkunst Karate. Es gibt auch einen wöchentlichen Trainings-Plan, der für eine tägliche Beschäftigung mit Karate herausfordert – sowohl körperlich durch das Training, als auch geistig durch die Lektüre verschiedener Unterlagen.
Die Athleten zeigen den Weg
Der Ausschuss dieser Sektion des Sportvereins hat vor kurzem entschieden, anhand einer vereinsinternen Umfrage unter den Jugendlichen und den Erwachsenen Stärken und Schwächen von Karate Mühlbach nachzuspüren. Wenn man sich jahrein, jahraus mit Karate beschäftigt, kann man „betriebsblind“ werden, weshalb diese Umfrage dazu dienen sollte, den Blick zu weiten – und die Athleten haben den Weg gezeigt.
„Wie bist Du zu Karate gekommen?“, lautete eine der Fragen, die bei dieser Umfrage gestellt wurde, um nachzuspüren, wie (künftige) Athleten auf Karate Mühlbach aufmerksam werden. Neben dem Angebot des Probetrainings im Monat September und der Mundwerbung von begeisterten Mitgliedern von Karate Mühlbach, sind es vor allem die Berichte in der „PZ – Pustertaler Zeitung“, die für die Bekanntheit dieser Sektion des Sportvereins sorgen (DANKE dafür!).
Bei den Fragen, was Karate Mühlbach auszeichnet und die Athleten zum Training motiviert, wurden nicht nur die Entwicklungen von koordinativen Fähigkeiten wie Beweglichkeit, Gleichgewicht und Schnelligkeit genannt; für viele ist Karate ein „Ausgleich zum sonst oft stressigen Alltag“. Dass dabei der Spaß nicht zu kurz kommt und das Training „Herz, Verstand und Zunder“ auszeichnet, wurde genauso genannt wie Eigenschaften, die wirklich bei allen Fragebögen vorzufinden sind: Zusammenhalt, Teamgeist, die gesunde Mischung aus Ehrgeiz und Spaß.
„Karate praktiziert man nicht nur – wir SIND Karate Mühlbach“, so eine Athletin. Bezeichnend in diesem Kontext die Aussage einer Jugendlichen – auf die Frage nach drei persönlichen Wünschen für die Zukunft schrieb sie u.a.: „Dass Karate Mühlbach Italienmeister wird.“ Nicht sie als Athletin, sondern Karate Mühlbach! Das sagt doch alles!!!
Auch die Mutter eines Athleten, die selbst nicht Karate praktiziert, hat bei der letzten Frage (Weitere Anregungen) Stellung bezogen und schätzt beim Karate-Training vor allem, dass Werte wie Rücksicht, Benehmen, Eigen- und Fremdverantwortung vermittelt werden.
Aber auch Schwachstellen wurden aufgezeigt – so wird nicht nur eine vermehrte Aufmerksamkeit speziell auf das Thema Selbstverteidigung gewünscht, sondern auch gezielte Trainingsinhalte, die über das normale Training hinausgehen und auf jene Athleten abzielt, die nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Für den Ausschuss ist all dies schon sehr bezeichnend: Nicht ein Weniger (außer bei den umfangreichen WhatsApp-Nachrichten), sondern ein Mehr wird gewünscht – was könnte den Trainern Schöneres passieren?! So kann diese schwierige Zeit für die Sportvereine eine gute Möglichkeit darstellen, in all den Herausforderungen auch die Chancen zu sehen.